Seit langem weltweit beliebt und doch kaum verstanden, brachte der Städtische Musikverein Paderborn am 20. November 2019 mit der Nordwestdeutschen Philharmonie den MESSIAS auf die Bühne. Das Werk war anfangs umstritten, weil es bei der Uraufführung 1742 den erhabensten Stoff des christlichen Glaubens in vermeintlich anstößiger Weise in einer profanen Musikhalle und nicht im Kirchenraum darbot. In einer Zeit starker religiöser Verunsicherung wurde das Werk sehr bald als demonstrative Bekundung des christlichen Glaubens populär. Ursprünglich 1741 von Händel zu Bibeltexten aus der offiziösen englischsprachigen Fassung komponiert, bietet die deutschsprachige Bearbeitung von Mozart einen besonderen Reiz. Mit ihrer reicheren Instrumentierung und ihrer expressiveren Sprache bedeutet sie etwas anderes als das englische Original, hinter dem das anglikanische Staatskirchentum stand. Mozarts Bearbeitung erlebte fast 50 Jahre später im Wien des Reformkaisers Joseph II. in freimaurerisch gesinnten Kreisen ihre Geburtsstunde.
Eine ausführliche Einführung in das Werk, verfasst von unserem Chor-Mitglied Prof. Dr. Dietmar Klenke, finden Sie hier: Werkeinführung Messias
Kritiken der lokalen Tageszeitungen finden Sie auf der Seite Presse.
Das Konzert stand unter der Leitung von Marbod Kaiser. Als Solisten wirkten mit:
Rebecca Oh (Sopran)
Sarah Romberger (Alt)
Stephen Chambers (Tenor)
Insu Hwang (Baß)
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