J. S. Bach: Weihnachtsoratorium I – III

Das Neue Bach-Denkmal

Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium

BWV 248, Teil I-III

Mittwoch , 9. Dezember 2015
19.30 Uhr
Pfarrkirche St. Heinrich
Nordstraße 3, 33102 Paderborn

Mitwirkende
Catalina Bertucci, Sopran
Evelyn Krahe, Alt
Clemens Löschmann, Tenor
Andreas Jören, Bass

Chor des Städtischen Musikvereins Paderborn e. V.
Nordwestdeutsche Philharmonie
Einstudierung und Leitung: Marbod Kaiser

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Zum Werk:

Die Geburt und der Tod Jesu Christi sind zwei zentrale Ereignisse der christlichen Weltgeschichte. Maler und Musiker ließen sich von den gewaltigen Ausdruckswerten dieser biblischen Historien inspirieren. Auch Bach widmet der Freudenbotschaft von der Geburt Christi viele Werke. Instrumentale und vokale Musik, Orgelchoräle und Kantaten künden von den Gestalten und Ereignissen im Stalle zu Bethlehem, draußen auf dem Felde bei den Hirten und bei den Weisen im Morgenlande.

Zu Bachs Pflichten als Thomaskantor (1723-1750) in Leipzig gehörte die „Lieferung“ der Musik zur Ausgestaltung der Liturgie im Jahres-Kreislauf der Sonntage. Besonders festlich musste dabei die Weihnachtszeit ausgeschmückt werden. So schrieb Bach im Laufe der Leipziger Jahre für jeden dieser Sonn- und Festtage mehrere Kantatenwerke, im Inhalt und Affekt jeweils abgestimmt auf das durch die Bibel überlieferte Geschehen des betreffenden Tages.

„Anno 1734, im 50. Jahr des Verfassers“, dieser Vermerk Philipp Emanuel Bachs steht auf der Originalpartitur seines Vaters, die die Reihe von sechs weihnachtlichen Kantaten dieses Jahres und der Jahreswende 1734/35 zu einem „Weihnachtsoratorium“ zusammenfügt.

In Bachs Weihnachtsoratorium sind die Gegensätze zwischen weltlichem Jubel und himmlischer Freude getilgt. Die Musikwissenschaft hat herausgefunden, dass mindestens zwölf der 64 Nummern des Weihnachtsoratoriums aus anderen Werken stammen, also sogenannte „Parodien“ sind. Musikstücke, die anderswo und mit anderem Text in Bachs Werk vorkommen, werden in den Weihnachtszusammenhang übertragen. Wenn die Melodie des Hauptchorals aus der Matthäus-Passion („Wenn ich einmal soll scheiden“; kommt dort 5x vor) im Weihnachtsoratorium erklingt (Nr. 5: Wie soll ich dich empfangen), wenn die Arie „Kron und Preis gekrönter Damen“ nun „Großer Herr und starker König“ (Nr. 8) heißt, wenn der Chorsatz „Tönet, ihr Pauken! Erschallet Trompeten!“ nun zu „Jauchzet, Frohlocket, auf, preiset die Tage“ (Nr. 1) wird, dann bedeutet das keineswegs, Bach habe sich bei einer solchen „Parodie“ nichts Weihnachtliches gedacht. Es heißt vielmehr: Auch diese Melodie ist vom „Affekt“ her weihnachtswürdig und so gehört eben auch der todbewusste Ton dieses Chorals nun zu Weihnachten, weil Bach eben schon im Weihnachtsjubel einen Hinweis darauf geben will, dass zu Christus eben auch der Karfreitag gehört. Bach gelingt es in seiner Musik noch, Heiliges und Profanes zu vermengen – er überwindet eine Spaltung, die im 19. unübersehbar und im 20. so unüberbrückbar wurde.

Bachs Gestaltungswillen gelang es, aus sechs selbständigen Kantaten für Soli (SATB), gemischten Chor und Orchester, die vom Thomanerchor in den sechs Gottesdiensten zwischen dem ersten Weihnachtstag 1734 und dem Epiphaniasfest 1735 in der Nicolaikirche und der Thomaskirche aufgeführt wurden, ein geschlossenes Ganzes zu machen.

Gesamtplan

1. Weihnachtstag Die Geburt JesuLukas 2,1 u. 3,7
2. Weihnachtstag Hirten und Engel auf dem FeldeLukas 2,8-14
3. Weihnachtstag Weg der Hirten nach BethlehemLukas 2,15-20
4. Neujahr Beschneidung, NamensgebungLukas 2,21
5. Nach Neujahr Flucht nach ÄgyptenMatthäus 2,1-6
6. Epiphanias Die Weisen aus dem MorgenlandeMatthäus 2,7-12

Epiphanias: (von gr. Epiphaneia = Erscheinung). Das Fest, das Christen am 6. Januar begehen, nannte man ursprünglich Erscheinung des Herrn. Im Volksmund haben sich aber die Begriffe Heilige Drei Könige oder Dreikönigsfest durchgesetzt.

Bach verwendet im Weihnachtsoratorium drei Textschichten, dem folgende, verschiedenartige Kompositionsformen entsprechen:

  • Bibelwort: Secco-Rezitativ (einmal: Accompagnato), Arioso, Chorsatz.
  • Kirchenlieddichtung: Choral-Chorsatz.
  • Freie Dichtung: Accompagnato-Rezitativ (selten: Secco), Arie, Chorsatz.

Rein instrumental ist nur Satz 10, die Einleitungs-Sinfonia zu Teil II.

Die Teile I bis III des Weihnachtsoratoriums, in denen die eigentliche Weihnachtsgeschichte erzählt wir, bilden eine Einheit im insgesamt sechsteiligen Oratorium: Die Teil I und III entsprechen sich in Tonart – D-Dur, der Tonart der himmlischen Sphären – und Instrumentierung und kontrastieren zu Teil II. Dieser Mittelteil steht in der Subdominanttonart G-Dur. Genau in die Mitte des Teils II (gleichzeitig die Mitte der Teile I-III) setzt Bach in der Tonart C-Dur den Choral „Schaut hin! Dort liegt im finstern Stall“ (auf die Melodie des Liedes „Vom Himmel hoch da komm ich her“). Der Verlauf von D-Dur über G-Dur und C-Dur symbolisiert das Herabsteigen Gottes zur Erde und seine Verkörperung als Sohn Gottes. Dieser Gedanke, nämlich die Menschwerdung Gottes, ist der zentrale theologische Gedanke der Weihnachtsgeschichte – und seine musikalische Gestaltung zeigt Bach hier in dem Tonartenplan.

Die Instrumentierung unterstreicht die symmetrische Formanlage und hebt sie klangbildlich deutlich hervor. So herrscht in den Teilen I und III entsprechend dem Jubel über das Ereignis und als Ausdruck der Huldigung der Klang der Trompeten vor. In Teil II hingegen bestimmen Oboen und Flöten das Klangbild und lassen in Verknüpfung mit der pastoralen Sinfonia als Eingangsmusik an eine ländliche Hirtenszene denken.

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WEIHNACHTS-ORATORIUM

Nr.1. TeilAm ersten Weihnachtsfeiertage.
01CoroJauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage
02Evangelista (Tenor) RecitativoEs begab sich aber zu der Zeit
03Recitativo (Alt)Nun wird mein liebster Bräutigam
04Aria (Alt)Bereite dich, Zion, mit zärtlichen Trieben
05Choral Chor)Wie soll ich dich empfangen
06Evangelista (Tenor) RecitativoUnd sie gebar ihren ersten Sohn
07Choral (Chor-Sopran)und Recitativo (Bass)Er ist auf Erden kommen arm
08Aria (Bass)Großer Herr und starker König
09Choral (Chor)Ach, mein herzliebes Jesulein!
Nr. 2. TeilAm 2. Weihnachtsfeiertage
10Sinfonia (Orchester) 
11Evangelista (Tenor) RecitativoUnd es waren Hirten in derselben Gegen
12Choral (Chor)Brich an, o schönes Morgenlicht
13Evangelista (Tenor) Recitativo
Angelus (Sopran)
Und der Engel sprach zu Ihnen
14Recitativo (Bass)Was Gott dem Abraham verheißen
15Aria (Tenor)Frohe Hirten, eilt, ach eilet
16Evangelista (Tenor) RecitativoUnd das habt zum Zeichen
17Choral (Chor)Schaut hin! Dort liegt im finstern Stall
18Recitativo (Bass)So geht denn hin! Ihr Hirten geht
19Aria (Alt)Schlafe, mein Liebster, genieße der Ruh\‘
20Evangelista (Tenor) RecitativoUnd alsobald war bei dem Engel
21Chorus (Chor)Ehre sei Gott in der Höhe
22Recitativo (Bass)So recht, ihr Engel, jauchzt und singet
23Choral (Chor)Wir singen dir in deinem Heer
Nr.3. TeilAm dritten Weihnachtstage
24 Coro (Chor)Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen
25Evangelista (Tenor) RecitativoUnd da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren
26Coro (Chor)Lasset uns nun gehen gen Bethlehem
27Recitativo (Bass)Er hat sein Volk getröstet
28Choral (Chor)Dies hat er alles uns getan
29Duetto (Sopran, Bass)Herr, dein Mitleid, dein Erbarmen
30Evangelista (Tenor) RecitativoUnd sie kamen eilend, und fanden beide
31Aria (Alt)Schließe, mein Herze, dies selige Wunder
32Recitativo (Alt)Ja, ja, mein Herz soll es bewahren
33Choral (Chor)Ich will dich mit Fleiß bewahren
34Evangelista (Tenor) RecitativoUnd die Hirten kehrten wieder um.
35Choral (Chor)Seid froh, dieweil
36Coro (Chor)Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen

Zu den Chören der Teile I-III
Die Kompositionen der Chöre auf freie Dichtung sind sehr mit der Gattung Arie verwandt sind und fußen satztechnisch auf dem Prinzip des Konzertsatzes.

Die Bibelwort-Chöre sind Abkömmlinge der Motette, für die eine Aufteilung des Textes in einzelne, aneinandergereihte Abschnitte von jeweils unterschiedlicher Thematik charakteristisch ist.

Satz 01           Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage (freie Dichtung):
Chor, Trompete I-III, Pauken, Flöte I, II, Oboe I, II, Streicher, Continuo, 3/8, D-Dur.

Der Anfangschor, von Pauken, Oboen und Trompeten eingeleitet, von rauschenden Skalen der Violinen begleitet, ist einer der D-Dur-Sätze in kraftvoll akzentuiertem 3/8 Takt, die Bach gerne so komponierte, wenn er höchste Freude ausdrücken wollte. Der Eingangschor stellt an den Chor und die Instrumentalisten wegen der Höhen, der Rhythmik und der Virtuosität höchste Anforderungen.

Bachs Idee, das Werk mit einem Paukensolo (T. 1) zu eröffnen sowie die Einsatzfolge der Trompeten (T. 5) und Streicher (T. 5), erschließt sich erst vor dem Hintergrund des Originaltextes „Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten! Klingende Saiten, erfüllet die Luft!“, mit dem die Glückwunschkantate für Königin Maria Josepha begann. Seit alters her gelten Pauke und Trompete als Königsinstrumente. Bach überträgt in dieser Parodie also Insignien weltlichen Königtums auf den himmlischen König.

Der Chor setzt nach ausführlichem, brillantem Orchestervorspiel unisono (= alle Stimmen singen dieselbe Melodie) in tiefer Lage mit dem Ruf „Jauchzet, frohlocket“ ein. Aus den syllabischen (= pro Silbe ein Ton) Rufen entwickelt sich das Hauptthema, das sogleich in ausgelassener Fröhlichkeit bis zum hohen A (a2) emporsteigt:

1_Jauchzet

Die Worte „Lasset das Zagen, verbannet die Klage“ werden in vierfacher Wiederholung, die einem Anlauf gleicht, gesteigert bis zu einer Sequenz, deren Schwung jeden Zuhörer unwiderstehlich in weihnachtliche Festfreude hineinholt.

Bach bildet den ersten Teil (A) aus zwei großen, durch 7 Instrumentaltakte getrennte, fast identischen Blöcke.

Mittelteil B: „Dienet dem Höchsten mit herrlichen Chören“.

Bach hat den Mittelteil in zwei kontrastierende Teile aufgeteilt. Während im ersten Teil zu einem vokalen Imitationsgeflecht akkordisch begleitende Instrumenten hinzutreten, folgt nach einem 16-taktigen instrumentalen Zwischenspiel zu dem Text „lasst uns den Namen des Herrschers verehren“ ein blockhafter Chorsatz, zu dem das Orchester verkürzt Teile aus dem Vorspiel des Satzes spielen.

Die Wiederholung des Vorspiels und des A-Teils beschließt als dritter Teil (A1) den Satz.

Exkurs:
Wenn man in diesem ersten Stück die Takte der einzelnen Teile nachzählt, kommt man zu folgendem Ergebnis: Das Vorspiel: 32 Takte, der erste große Chorteil 48 Takte, das Zwischenspiel 8 Takte, der folgende Hauptteil wieder 48 Takte. Dann folgt ein einziger, typischer Überleitungstakt, der Mittelteil umfasst wieder 64 Takte. Man sieht also, wie das ganze Stück auf einfachsten, genauesten Zahlenverhältnissen (8:16:32:64) beruht. Man sieht daran, dass in Bach eine nicht vorstellbare innere Waage gewirkt haben muss, die ihn auf einfache und zwingende Zahlenverhältnisse stoßen ließ. Man hört es und kann sich nicht vorstellen, dass es anders sein könnte.

Satz 21           Ehre sei Gott in der Höhe (Bibelwort-Chor):
Chor, Flöte I, II, Oboe d?amore I, II, Oboe da caccia I, II, Streicher, Continuo, Vivace, 4/4 (2/2), G-Dur.

Der Ankündigung durch den Evangelisten folgt der große Turba-Chor der Engel „Ehre sei Gott in der Höhe“. Er ist der ausgedehnteste und großartigste Bibelwort-Chor des Oratoriums.

Turba-Chor: Der Chor vertritt im Bibeltext auftretende Gruppen (hier die Engel) und gibt den ihnen zugewiesenen Text in wörtlicher Rede wieder.

Bach hat den Text in drei Abschnitte gegliedert:

  1. Ehre sei Gott in der Höhe
  2. und Friede auf Erden
  3. und den Menschen ein Wohlgefallen.
2_Ehre

Abschnitt a: „Ehre sei Gott in der Höhe“ ist ein polyphoner Chorsatz, der von Instrumenten akkordisch begleitet wird. Der erste Abschnitt wird zwar vordergründig hörbar durch ein nacheinander einsetzendes Thema in Sopran und Alt bestimmt,

aber der Continuo-Bass erweist sich als das wahre Baugerüst, den man im ersten Takt auch in der Bassstimme findet:

Achttaktiges Modell (auf seine Stütztöne reduziert):

3_

Dieses Thema erklingt drei Mal.

Abschnitt b: „und Friede auf Erden“. Im Gegensatz zu Abschnitt a sorgen Dynamik (piano), Rhythmik (ruhigere Notenwerte) und die Melodik der Oboen dafür, dass über diesem Abschnitt Ruhe liegt. Die dissonanten Stimmenüberschneidungen verleihen dem Satz einen seltsam schmerzlichen Klang. Der Chor singt ruhig, zurückhaltend, fast scheu und mit tieftrauriger Melancholie vom Frieden wie von einem fernen Traum, der nie realisiert werden wird.

4_UndFriede

Abschnitt c: „und den Menschen ein Wohlgefallen“. Mit dem neuen Text werden Bewegung und freudiger Ausdruck des Abschnitts a wieder aufgenommen. Träger der Entwicklung ist ein prägnantes, lebhaftes Thema, das beim Wort Wohlgefallen langen Sechzehntelketten ausschwingt. Die Chorfuge wird vom Sopran angestimmt wird und danach vom Alt, Tenor und Bass aufgegriffen (imitiert):

5_UnddenMenschen

Die Wiederaufnahme des ersten Themas „Ehre sei Gott“ schließt den Satz ab.

Satz 24           Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen (freie Dichtung):
Chor, Trompete I-III, Pauken, Flöte I, II, Oboe I, II, Streicher, Continuo, 3/8, D-Dur.

Dieser schwungvolle Satz, der die dritte Kantate eröffnet und beendet, ähnelt im Charakter dem Chor der ersten Kantate (Jauchzet, frohlocket): Wie dort wählt auch Bach auch hier als Tonart D-Dur, als Takt wieder einen lebhaftem 3/8 Takt und satztechnisch wechselt er wieder zwischen scharfer Wortdeklamation und gebundener Melismatik.

Satz 26           Lasset uns nun gehen (Bibelwort-Chor):
Chor, Violine I, II, Viola, Oboe d?amore I, II), Flöte I, II), Continuo, 3/4, A-cis.

In diesem Satz ist nicht Gott der Handelnde, sondern aktiv werden die Menschen, um das Kind in der Krippe zu finden. Ganz anschaulich hat Bach den gemächlichen Schritt der aufbrechenden Hirten komponiert. Während Bach die Hirten einen Kanon in Gegenbewegung singen lässt,

6_Lassetuns

gibt er uns durch das Spiel der Violinen aber auch einen Blick frei in ihr Inneres: Die auf- und abwärts laufenden 16tel malen den Ausdruck der erregten Erwartung, die im Kontrast steht zum ruhigen Gehen.

7_Lassetuns_Lauf

Ehe der Chor seinen Gesang zu Ende bringen kann, wird er vom Solobass unterbrochen, der den Hirten den Sinn des Geschehens in Bethlehem deutet und damit eine Unterbrechung der Erzählung einleitet.

8_ErhatseinVolk

Zu der Sinfonia
Satz 10           Sinfonia
:
Flöte I, II, Oboe d’amore I, II, Oboe da caccia I, II, Str., Continuo, 12/8 Takt, G-Dur.

Die Sinfonia ist eine Hirtenmusik (Pastorale) im Sizilianorhythmus. Derartige Musiken wurden in der Barockzeit in großer Zahl komponiert.

Bach hat die Sinfonia als doppelchöriges Gruppenkonzert angelegt: Streicher (+Flöten) und Oboen konzertieren wechselchörig miteinander. Die fast schwärmerischen Spannungen, zu denen sich das Gegeneinander steigert, machen diese Hirtenmusik zu einer äußerst ausdrucksvollen Musik.

9_Sinfonia
10_Sinfonia

Albert Schweitzer, der berühmte Organist, Musikwissenschaftler und Arzt aus Lambarene, hat den Satz als „einen Dialog zwischen den ruhigen Schalmeien (= Oboen) der Hirten und den fröhlich-erregten Violinen beziehungsweise Flöten der verkündenden Engel“ bezeichnet.

Bruno Bechthold, 15-11-02

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