Wann: | 13. Mai 2015 |
Zeit: | 19:30 Uhr |
Wo: | Pfarrkirche St. Heinrich, Nordstr. 3, 33102 Paderborn |
Sopran: | Esther Dierkes |
Alt: | Bonita Hyman |
Bass: | Markus Krause |
Orchester: | Nordwestdeutsche Philharmonie, Herford (NWD) |
Chor: | Städtischer Musikverein Paderborn und Partnerchöre |
Gesamtleitung: | Matthias Hellmons |
Der 1945 in London geborene John Rutter ist ein weltweit sehr gefragter Chorkomponist, dessen Werke am häufigsten aufgeführt werden.
Seit seiner Kindheit sang er gern und wusste sehr früh, dass er Komponist werden wollte. Schon als Erstklässler wurde er Mitglied im Chor seiner Schule, mit dem er täglich – auch sonntags – in der zur Schule gehörenden Kirche sang. So lernte er viele der Standartwerke des kirchenmusikalischen Repertoires kennen und machte darüber hinaus viele musikalische, ihn prägende Erfahrungen. So wirkte er 1963 nicht nur bei der ersten Schallplattenaufnahme von Brittens War Requiem mit, sondern die erste Begegnung mit einem berühmten Komponisten beeindruckte ihn tief. Brittens Credo, Musiker hätten ihrer Community zu dienen, wurde für Rutter zu einer Leitschnur seines Schaffens.
Nach dem Schulabschluss nahm Rutter ein Musikstudium an Cambridge University auf. Nicht nur, aber eben auch in der Musik war das eine Zeit großer Umbrüche. Rutter wusste, dass er den Weg von Komponisten wie Boulez, Ligeti oder Stockhausen nicht gehen will. Und so ging er mutig den damals schwierigeren Weg: Er blieb sich selbst treu und schrieb die Musik, die er wirklich schreiben wollte und das hieß: tonale Musik.
Das Leben in Cambridge, traditionell eine Stadt der Chöre – erwähnt sei der berühmte King’s College Choir – und die eigenen Erfahrungen als Chorsänger führten schließlich dazu, dass Rutter Chormusik zu seinem kompositorischen Schwerpunkt machte.
Wenn man an der Aufführung von Rutters Chormusik mitwirkt, kann man nur bewundert feststellen, dass es ihm gelingt, einzigartige, Sängerinnen und Sänger herausfordernde Werke zu schreiben, aber gleichzeitig dabei nie zu vergessen, dass diese Werke in der Regel von Amateuren aufgeführt werden, die im Gegensatz zum professionellen Opernsänger eben nicht alles singen können.
Und der Hörer? Die Musik erreicht den ganz normalen Hörer (und nicht nur den Musikspezialisten), er kann sich dem Klang dieser Musik nicht entziehen. Rutter zeigt, dass man auf der Grundlage von traditionellen Techniken – gespickt mit Einflüssen aus unterschiedlichen musikalischen Bereichen – eine Musik schreiben kann, die neu ist und nie so klingt als habe man diese Art von Musik schon häufig gehört.
Die „Mass of the Children“ wurde am 13. Februar 2003 unter Leitung des Komponisten in der Carnegie Hall, New York, uraufgeführt. Es handelt sich um ein Mess-Ordinarium mit den Sätzen
1. Kyrie
2. Gloria
3. Sanctus und Benedictus
4. Agnus Dei
5. Finale (Dona nobis pacem)
Das normalerweise im Mess-Ordinarium enthaltende „Credo“ fehlt in dieser Messe.
Die Messe wird mitgestaltet von den Kinder- und Jugendchören der beteiligten Partnerchöre.
„Feel the Spirit“ ist ein Zyklus von bekannten Spirituals, die vom Komponisten für großes Orchester und großen Chor arrangiert worden sind. Es handelt sich um die Spirituals:
1. Joshua fit the battle of Jericho
2. Steel away
3. I got a robe
4. Sometimes I feel like a motherless child
5. Ev’ry time I feel the spirit
6. Deep river
7. When the saints go marching in
Das Konzert war das Abschiedskonzert von Matthias Hellmons. Lesen Sie bitte auch den Artikel über dieses besondere Konzert, der am 21. Mai in der „Neuen Westfälischen“ erschienen ist.
Das Konzert wird veranstaltet vom Kulturamt der Stadt Paderborn und gehört zum Abo „Sinfo A“.
Wir wünschen viel Freude bei den begeisternden Werken!